Sind Affiliate-Links gefährlich?
Wieso finden sich Affiliate-Links auf unserer Website? Was ist das eigentlich, ein Affiliate-Link, und ist das gefährlich?
Warum Webseiten Affiliate-Links brauchen, wie du sie erkennst und wie du am besten reagierst, wenn du einen siehst? Alle diese Fragen beantworte ich dir in diesem Artikel.
Die Basics: Was sind Affiliate-Links?
Du hast sie sicher schon oft im Text gesehen, oft in blau oder andersfarbig und unterstrichen geschriebene Abschnitte oder einzelne Wörter, zum Beispiel so: „hier geht’s zum Buch„. Sogenannte Weblinks oder einfach nur Links. Wenn du den Mauszeiger über den Link gleiten lässt, siehst du unten links deinem Browser, wo der Link hinführt. In unserem Beispiel also zu einem Buch auf Amazon.de.
Falls du das in deinem Browser unten nicht angezeigt bekommst, so sieht der Link als Code aus:
„https://www.amazon.de/Grundlagen-Projektmanagement-für-Dummies-Pocketbuch/dp/3527705953“
Wenn ein Blogger, also zum Beispiel wir auf unserem Blog, auf seiner Website über etwas berichtest, ein Werkzeug, eine Schulung oder ein Buch zum Beispiel, dann kann er so einen Link im Text hinterlegen, damit der Besucher seiner Website es auch gleich kaufen kann und nicht erst lange suchen muss. Dann freut sich der Besucher, weil er es einfach hat und der Verkäufer über diese kostenlose Werbung.
Der Hersteller oder Händler will natürlich, dass das häufiger passiert und der Blogger seinen Besucher mit dem Link zu ihm und niemand anderem schickt. Deshalb ist er bereit, einen gewissen Geldbetrag oder Prozentsatz vom Umsatz, den der Leser des Artikels, der auf den Link geklickt hat, zu überweisen.
Damit er das tun kann, muss in dem Link die Information hinterlegt werden, wer den Besucher geschickt hat. Wenn du also zum Beispiel von Cactus Competence zu diesem Buch geschickt wirst, sieht der Text: „hier geht’s zum Buch“ immer noch genauso aus, aber der Link hat sich etwas verändert.
Geh jetzt mal mit deinem Mauszeiger auf die beiden Texte und vergleiche, was du unten links in deinem Browser siehst. In den Link wurde ein Code integriert, an dem Amazon sieht, dass du von Cactus Competence kommst. Das ist der Affiliate-Link, oder übersetzt Partner-Link. Cactus Competence ist damit also ein sogenannter „Partner“ von Amazon.
Falls du es im Browser unten nicht siehst, so sieht der Link-Code jetzt aus:
„http://www.amazon.de/gp/product/3527705953/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3527705953&linkCode=as2&tag=cactumanagser-21“
Affiliate-Links sind übrigens nicht „gefährlicher“ als jeder andere Link im Text, im Banner oder in Quellenverweisen, die du auf einer Website findest und anklickst. Wenn du dich auf seriösen Webseiten bewegst, gehst du nur ein geringes Risiko ein.
Ohne Affiliate-Links wäre das Internet öde
Im Internet gibt es fast alles umsonst. Jede beliebige Information wird von irgendjemandem kostenlos bereitgestellt. Wenn du eine Frage oder ein Problem hast, dann hat bestimmt schon jemand die Lösung parat und einen Text dazu geschrieben oder ein Video gedreht. Auch wir von Cactus Competence machen das so. Warum? Ich bin ehrlich, das ist zum Teil Marketing und zum anderen, weil es mir Spaß macht und ich das Leben meiner Leser verändern will, auch wenn sie sich im Moment vielleicht noch kein persönliches Coaching leisten können. Mehr dazu kannst du in dem Abschnitt über uns lesen (das ist jetzt übrigens kein Affiliate-Link).
Für denjenigen, der das Video erstellt oder den Text schreibt, stellt sich das Problem, dass er in der Zeit, in der er das tut, natürlich nichts anderes tun kann, um Geld zu verdienen. Wovon soll er also leben?
Manche von diesen „Freizeit-Profi-„Journalisten, Videoautoren, Produkttestern verbringen 20, 40 und mehr Stunden damit, dir diese Informationen bereitzustellen. Manche machen das sogar in Vollzeit. Dies wäre nicht möglich, wenn es keine Möglichkeit gäbe, Geld damit zu verdienen, um zu essen, trinken, ein Dach über dem Kopf zu haben, etc.
Eine Lösung hierfür sind Affiliate-Links. Wenn ein freier Blogger einen interessanten Text schreibt und dort einen passenden Affiliate-Link unterbringt, dann klickst du vielleicht darauf, um zum Beispiel etwas zu kaufen. In diesem Moment wird dann der Blogger vom Internethändler bezahlt.
Auf diese Weise wird im Internet mit Information Geld verdient und das ermöglicht tausenden von fleißigen Schreibern, Videoautoren, Produkttestern und Lösungsfindern, weitere Artikel zu veröffentlichen. Damit bleibt das Internet so nützlich und bunt wie es ist. Und mit dem Klick auf den Affiliate-Link unterstützt du den Blogger, und das ohne dass es dich was kostet.
Übrigens: Die Artikel, die man immer wieder liest „Wie Thomas G. in nur 24 Stunden 10.000 Euro mit Affiliate Marketing im Internet verdient hat“ sind reine Werbesprüche und spiegeln nicht die Realität wieder. Warum, das erkläre ich im nächsten Abschnitt.
Wie viel Geld verdienen eigentlich Blogger mit Affiliate?
Wie oben schon gesagt, die verschiedenen „Tipps“ wie man in nur 24 Stunden mehr als 10.000 Euro mit Affiliate-Links verdienen kann, sind alle nichts wert. Das geht nicht und ich kenne niemanden, der das auch nur annähernd geschafft hätte. Warum?
Die Werbebotschaft aus dem vorherigen Abschnitt könnte auch lauten: „Wie Sebastian Vettel in nur 70 Stunden Formel 1 Weltmeister geworden ist“. Ja, 70 Stunden ist die reine Fahrzeit, aber die ganze Arbeit drum herum, die jahrelange intensive Vorbereitung, das Training, das alles bleibt außen vor.
Wie wird also nun wirklich mit Affiliate-Links Geld verdient? Zunächst braucht man eine Website mit einem kontinuierlichen Besucherstrom. Für einen regelmäßigen Besucherstrom braucht der Blogger Inhalte, die seine Besucher brennend interessieren und außerdem entweder einen langen Atem oder entsprechend hohe Werbeausgaben. Dann braucht man Affiliate-Links zu Anbietern, die zu dem Inhalt der Website passen. Und schon kann es losgehen.
Und nur noch ein Wort der Warnung, bevor du jetzt deinen Job als Projektleiter hinschmeißt und Blogger wirst. Du solltest damit rechnen, dass es mindestens 1 Jahr dauert, bevor sich überhaupt jemand für diene Arbeit interessiert. Beispielsweise können von den einigen tausenden deutschsprachigen Bloggern, die auf diese Einnahmequelle setzten, nur rund eine Handvoll davon leben.
Warum es so lange dauert, wird mit einem Rechenbeispiel klar. Eine Website mit 10.000 Besuchern pro Monat ist in Deutschland schon sehr groß. Nur wenige Blogs schaffen das. Ein Link in einem Artikel wird bei interessanten Links von ca. 1% aller Besucher angeklickt. Wenn davon dann 10% der Besucher kaufen, macht das bei 10.000 Besuchern insgesamt 10 Käufer. Nicht sehr viel, oder? Bei Amazon bekommt man für ein Buch beispielsweise 5% des Umsatzes. Bei dem Buch aus dem Beispiellink sind das gerade mal 35 Cent. Bei 10 Käufern als 3,50 Euro.
Wir bei Cactus Competence finanzieren mit den Einnahmen aus den Affiliate-Links den Betrieb der Website, also die Kosten für das Hosting, den Domainnamen, die Wartung etc. Nicht mehr und nicht weniger.
Anklicken oder nicht?
Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich möchte dir aber ein paar Überlegungen an die Hand geben, damit du leichter eine bewusste Entscheidung treffen kannst.
Wenn du den Affiliate-Link anklickst, dann förderst du den Betreiber der Website, auf der du gerade bist und dessen Artikel du gelesen oder dessen Video du angeschaut hast. Er wird dafür von dem Händler, wie zum Beispiel Amazon, einen kleinen Betrag erhalten, den er zur Finanzierung seiner Website nutzen oder mit dem er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.
Nachteile entstehen dir übrigens keine, wenn du auf den Affiliate-Link klickst. Das Produkt oder die Dienstleistung wird nicht teurer. Im Gegenteil, manche Händler bieten ihren Partnern auch Sonderkonditionen, die diese an ihre Besucher weitergeben können. Zum Beispiel ein kostenfreier Monat, eine kostenlose Produktschulung oder Rabatt.
Wenn du den Affiliate-Link nicht nutzen möchtest, weil du jede Art von Werbung ablehnst, dann kannst du auch direkt auf die Webseite des Händlers gehen und das Produkt oder die Dienstleistung dort suchen. Das hat allerdings den Nachteil, dass du mehr Zeit brauchst, um das entsprechende Produkt zu finden.
Außerdem entscheidest du dich dann, nicht denjenigen zu unterstützen, der dich auf das Produkt aufmerksam gemacht hat, sondern den Händler (z.B. Amazon), der es verkauft. Denn der Händler hat dann einen höheren Gewinn, weil er die Kommission für den Partner spart und weil du möglicherweise auf Sonderkonditionen aus dem Partnerprogramm verzichtest.
Zusammenfassung
Affilitate-Links sind genauso „gefährlich“ oder ungefährlich wie alle anderen Links auf einer Website. Durch die Einnahmen aus Affiliate-Links finanzieren viele Blogger, Videoblogger, freie Produkttester und andere ihren Lebensunterhalt oder zumindest einen Teil der entstehenden Kosten. Dies sorgt dafür, dass das Internet so bunt und vielseitig bleibt wie es ist.
Deine Entscheidung, ob du auf einen Affiliate-Link auf einer Website klickst, oder die Website des Verkäufers direkt aufrufst, liegt allein bei dir. Je nachdem, wie du dich entscheidest, förderst du entweder denjenigen, der dich auf das Produkt oder die Dienstleistung aufmerksam gemacht hat, oder den Händler wie z.B. Amazon.
Jetzt bist du dran!
Bitte schreib mir doch in den Kommentaren, wie du dich entscheidest, für oder gegen Affiliate-Links und warum. Ich beantworte alle Nachrichten auf jeden Fall persönlich.
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